Speziell für Sie wurde ein Heft der Tunguskanachrichten in Russisch sowie in Deutsch herausgegeben. Es ist insbesondere für solche Leser bestimmt, die bereits gewisse Kenttnisse über den "Tunguskameteoriten" besitzen und gerne noch mehr wissen möchten. Es können aber auch interessierte Leser sein, die nichts über ihn wissen und den Wunsch besitzen, indirekt das Feuer des 20. Jahrhunderts ein wenig zu betrachten, das bisher noch nicht aufgeklärt werden konnte.
Nicht zufallig hat schon Nansen die Worte formuliert:
"Nach der Entdeckung des Nordpols und des Südpols könnte der Niedergang des Meteoriten als das bedeutendste Ereignis des 20. Jehrhunderts gewesen sein, den man als Tunguskameteoriten bezeichnet hat."
Damals wußte Nanson jedoch noch nicht, daB der Tunguskameteorit überhaupt kein Meteorit war und daß er nicht in der Taiga aufgeprallt ist. Er wußte auch nicht, daß 90 Jahre nach diesem Ereignis noch immer alljahrlich neue Hypothesen über seine Natur entstehen und daB bis heute niemand sicher weiß, was es eigentlich war.
Die gemeinsame Herausgabe eines solchen Heftes in Russisch und in Deutsch ist der Initiative von Prof. Dr. Gottlieb Polzer aus Deutschland zu verdanken, der auch ein offentliches Museum mit 5 Ausstellungen zu diesem Ereignis 1998 in der Burg Schönffels bei Zwickau geschaffen hat. Es ist das erste und bis jetzt das einzige Museum, das dem Tunguskameteoriten gewidmet ist. In Rußland befindet sich eine Ausstellung im Ort Wanowara, wo leider das Interesse noch zu gering ist.
Beim Aufban dieses Museum in Sohönfels enstand der Kontakt zur Organisation KSE, der Organisation von Enthusiasten in Rußland, die Expeditionen zur wissenschaftlichen Untersuchung von Problemen des Tunguskameteoriten organisiert. Es ist eine öffentliche Organisation, die vom Staat nicht finanziert wird. Einzelheiten dazu, ihre Entstcheung und Aufgliederung sowie die Eroffhung des Museums in Schönfels werden eingehend in Artikeln des vorliegenden Heftes geschildert.